Einmal Relegation zur Bundesliga schießen
Der SSV Nordstetten startete mit seinen vier Luftgewehr-Mannschaften per Mannschaftstraining in die nächste Saison.
Philipp Eichert
„Wir kämpfen nicht gegen den Abstieg, sondern um den Aufstieg“, versuchte Nordstettens Vereinschef Werner Blank gleich beim ersten Mannschaftstraining am Sonntag seinen 27 Luftgewehrschützen die richtige Einstellung mitzugeben. Speziell für die erste Mannschaft, in der letzten Saison Dritter der Württemberg Liga und schon ganz nah dran, wünsche er sich „einmal die Relegation zur zweiten Bundesliga zu schießen“. Mit ihm als Manager des Schießbetriebs und den beiden Landestrainern Erich Brauchle aus Bad Waldsee und Achim Bartz aus Bisingen soll es auf jeden Fall wieder eine so erfolgreiche Saison werden wie zuletzt.
Mit dem bereits hervorragenden dritten Platz in der Württemberg Liga und einem Aufstieg darf man die letzte Saison durchaus als erfolgreich bezeichnen. Die zweite Luftgewehr-Mannschaft ist von der Bezirksoberliga des Schützenbezirks Schwarzwald-Hohenzollern in die Landesliga Süd aufgestiegen. Nicht weniger erfolgreich waren aber auch die erste Luftpistolen-Mannschaft und ihre zehn Schützen, die ebenfalls aus der Bezirksoberliga als Meister in die Landesliga Süd aufgestiegen ist. Die zweite LuPi- Mannschaft ist zudem von der Kreisliga des hiesigen Schützenkreises Neckar-Zollern in die Bezirksliga Nord aufgestiegen. Das Luftpistolen-Mannschaftstraining läuft bereits. Jeden Montag unter der Leitung von Klaus Werner.
Alle Luftgewehr- und Luftpistolen-Schützen hatten im Januar ihren letzten Rundenwettkampf. Seither gab es bis jetzt nur individuelles Training, galt es doch sich in den Kreis-, Bezirks- oder Landes-Meisterschaften zu beweisen. Die einsetzenden Mannschafts-Trainings dienen auch dazu die zehn Schützen für jede Mannschaft bis zum Meldeschluss am 1. September auszuwählen. Für die Kreisligen gibt es keine Begrenzung auf zehn Schützen. Bei der Mannschaftszusammenstellung gilt es auch Beruf, Ausbildung und Schule wegen eventueller Aus- oder Fehlzeiten zu berücksichtigen. Ein spezielles „Problem“ ist Sabrina Pfeffer, die sowohl in der ersten Mannschaft der Gewehr-Schützen steht und gleichzeitig in der Landesliga-Mannschaft LuPi, wo sie auch noch Mannschaftsführerin ist. Auch feste Arbeitsplätze in der Ferne, wie zum Beispiel in München, lassen den einen oder anderen Schützen nicht stets verfügbar sein. Bei den Luftgewehrschützen geht rund die Hälfte noch irgendwie zur Schule, macht ein Studium oder befindet sich in der Weiterbildung. Beim Luftgewehr gilt es heuer zudem mit Alina Bartz und Elmar und Petra Kienzle drei Verstärkungen zu integrieren –sie kommen alle drei vom SV Engstlatt und suchen eine neue sportliche Herausforderung. Bei den Luftpistolen-Schützen hat der SSV Nordstetten diese Probleme weniger bis gar nicht. Einerseits sind die LuPi-Schützen durchweg über ihre Ausbildungszeit hinaus und andererseits kommen sie alle aus Nordstetten oder der näheren Umgebung.
Ein Höhepunkt schon vor der Saison dürfte der Vergleichskampf der Luftgewehrschützen im Herbst beim Bundesligisten Brieggachtal (2. Bundesliga) sein.