Bezirksliga Standardgewehr

Nun führt Nordstetten die Tabelle an

Die Spitzenmannschaften haben im Schnitt noch einmal um zwei Ringe zurückgesteckt.

Von Philipp Eichert

Horb. Zustande kam dieser Schnitt, weil der eigentlichen Verbesserung von 16 Ringen halt zwei Ergebnisse von minus 26 Ringen gegenüberstanden. Dafür haben die nächsten fünf Mannschaften der vorderen Tabellenhälfte im Schnitt um 16 Ringe zugelegt, ohne aber in die Spitzengruppe vorzudringen. Letztlich ergibt es somit mit dem SSV Nordstetten einen neuen Tabellenführer. Dieser ist mit dem Vorsprung von zehn Ringen gegenüber dem bisherigen Tabellenführer SAbt Glatten längst noch nicht überm Berg, zumal der neue Vize-Tabellenführer SV Engstlatt nur sieben Ringe hinter Nordstetten rangiert. Verursacht hat den Wirbel in erster Linie die SAbt Glatten, der heuer zwölf Ringe auf den Scheiben fehlten. Abgesehen von den Tabellenletzten SV Tumlingen und SSV Dettensee ist die Liga in sich noch immer nicht gefestigt und vielleicht noch für die eine oder andere Überraschung gut. Runden-Obmann Helmut Steis hätte sich zum vierten Rundenwettkampf wiederholen können: „Das Karussell dreht und dreht sich weiter. Verschiebungen auf der ganzen Linie“.

Etwas unauffälliger wirkten sich die gezeigten oder nicht erreichten Leistungen bei den Einzelschützen aus. Konnte der Ebinger Bernd Neusch in der Runde zuvor die bis dahin amtierende Tabellenführerin Sandra Tutzauer von der SAbt Glatten mit drei Ringen mehr ablösen, so schlug Sandra Tutzauer diesmal mit gleich sieben Treffern mehr zurück und übernahm nun mit einem Vorsprung von sechs Ringen wieder die Tabellenführung.

Ergebnisse des vierten Wettkampfes:

SAbt Glatten – SV Engstlatt 806:821; SV Onstmettingen – SSV Nordstetten 830:820; SV Geislingen – SGes Ebingen 810:810; SV Rangendingen – SV Truchtelfingen 820:814; SGi Rottweil – SV Mühlen 805:806;SV Dietersweiler – SV Hochdorf 806:783; SSV Dettensee – SGi Grüntal-Frutenhof 775:812; SGes Schramberg – SG Isenburg-Betra 812:807; SV Tumlingen – SV Dettingen 788:806; SV Mühlheim – SV Aixheim 821:782.

Mannschaftswertung nach dem vierten Wettkampf:

  1. SSV Nordstetten, 3269 Ringe; 2. SV Engstlatt, 3262; 3. SAbt Glatten, 3259; 4. SGi Grüntal-Frutenhof, 3255; 5. SV Mühlen, 3247; 6. SGes Ebingen, 3243; 7. SV Mühlheim, 3242; 8. SV Rangendingen, 3235; 9. SV Onstmettingen, 3233; 10. SV Geislingen, 3226; 11. SV Truchtelfingen, 3221; 12. SG Isenburg-Betra, 3215; 13. SV Dettingen, 3211; 14. SGes Schramberg, 3207; 15. SV Dietersweiler, 3189; 16. SGi Rottweil, 3173; 17. SV Hochdorf, 3159; 18. SV Aixheim, 3145; 19. SV Tumlingen, 3122; 20. SSV Dettensee, 3109.

Einzelwertung nach dem vierten Wettkampf:

  1. Sandra Tutzauer, SAbt Glatten, 1122; 2. Bernd Neusch, SGes Ebingen, 1116; 3. Roland Müller-Adrion, SGi Grüntal-Frutenhof, 1106; 4. Lorena Schneider, SV Engstlatt, 1102; 5. Sascha Kurz, SV Onstmettingen, 1101; 6. Anne Kohler, SV Rangendingen, 1097; 7. Anja Strobel, SV Mühlen, 1096; 8. Klaus Storz, SV Mühlheim, Andreas Dominik, SV Truchtelfingen, 1095; 10. Moritz Blank, SSV Nordstetten, 1093.

Bezirksliga Standardgewehr

Zur Halbzeit wieder im Wellental

Diesmal haben die Mannschaften der vorderen Tabellenhälfte um knapp acht Ringe im Schnitt zurückgesteckt.

Von Philipp Eichert

Horb. Man erinnert sich, im zweiten Durchgang hatte sich die angeführte Gruppe um sieben Ringe durchschnittlich gesteigert, um jetzt zur Halbzeit wieder zurückzufallen. Am schlimmsten erwischte es den bisherigen Tabellenführer SV Mühlen. Hatten sich die Mühlener in der vorigen Wettkampfrunde vom fünften Tabellenplatz an die Tabellenspitze katapultiert, ging es diesmal in die andere Richtung zurück auf die Ausgangsposition. Runden-Obmann Helmut Steis merkt dies in seiner jüngsten Ergebnisliste ebenfalls an: „Das Karussell dreht und dreht sich weiter. Verschiebungen auf der ganzen Linie“. Interessant dabei, dass sich der bisherige Tabellendritte SAbt Glatten trotz eines um drei Ringe schwächeren Ergebnisses erstmals an die Tabellenspitze setzen konnte. Obwohl diesmal auch fünf Ringe weniger auf der Habenseite gelang es dem SSV Nordstetten als einzigem sich der Verwirbelung zu entziehen und seinen Vizetabellenplatz zu behaupten. Was bleibt, ist der geringe Abstand zwischen den ersten fünf Teams der Liga. Die Tabelle weist zwischen dem neuen Tabellenführer SAbt Glatten bis hin zum Tabellenfünften SV Mühlen gerade mal einen Unterschied von zwölf Ringen aus.

Etwas gemäßigter wirkt sich die beschriebene Verwirbelung bei den Einzelschützen aus. Zwar gab es auch hier mit dem Ebinger Bernd Neusch einen neuen Tabellenführer, der aber die bisherige Tabellenführerin Sandra Tutzauer von der SAbt Glatten gerade mal wegen eines einzigen Ringes von der Spitze verdrängen konnte.

Ergebnisse des dritten Wettkampfes:

SAbt Glatten – SSV Nordstetten 818:814; SV Onstmettingen – SV Engstlatt 808:814; SV Geislingen – SV Truchtelfingen 795:815; – SV Rangendingen – SGes Ebingen 806:800; SGi Rottweil – SV Hochdorf 787:801;SV Dietersweiler – SV Mühlen 795:803; SSV Dettensee – SG Isenburg-Betra 770:788; SGes Schramberg – SGi Grüntal-Frutenhof 807:826; SV Tumlingen – SV Aixheim 791:782; SV Mühlheim – SV Dettingen 800:797.

Mannschaftswertung nach dem dritten Wettkampf:

  1. SAbt Glatten, 2453 Ringe; 2. SSV Nordstetten, 2449; 3. SGi Grüntal-Frutenhof, 2443; 4. SV Engstlatt, 2441; 5. SV Mühlen, 2441; 6. SGes Ebingen, 2433; 7. SV Mühlheim, 2421; 8. SV Geislingen, 2416; 9. SV Rangendingen, 2415; 10. SG Isenburg-Betra, 2408; 11. SV Truchtelfingen, 2407; 12. SV Dettingen, 2405; 13. SV Onstmettingen, 2403; 14. SGes Schramberg, 2395; 15. SV Dietersweiler, 2383; 16. SV Hochdorf, 2376; 17. SGi Rottweil, 2368; 18. SV Aixheim, 2363; 19. SV Tumlingen, 2334; 20. SSV Dettensee 2334.

Einzelwertung nach dem dritten Wettkampf:

  1. Bernd Neusch, SGes Ebingen, 844; 2. Sandra Tutzauer, SAbt Glatten,843; 3. Roland Müller-Adrion, SGi Grüntal-Frutenhof, 829; 4. Sascha Kurz, SV Onstmettingen, 827; 5. Moritz Blank, SSV Nordstetten, 822; 6. Lorena Schneider, SV Engstlatt, Klaus Storz, SG Isenburg-Betra, 821; 8. Anne Kohler, SV Rangendingen, Andreas Dominik, SV Truchtelfingen, 820; 10. Anja Strobel, SV Mühlen, Jochen Stoll, SGi Grüntal-Frutenhof, 819.

Bezirksliga Standardgewehr

KK-Schützen kommen langsam in Fahrt

Im Schnitt um mehr als sieben Ringe haben die Mannschaften der vorderen Tabellenhälfte zugelegt.

Von Philipp Eichert

Ausgerechnet der erste Tabellenführer SV Engstlatt knickte im zweiten Durchgang von 819 Ringen auf 808 Ringe ein und rutschte damit auf den fünften Tabellenrang ab. Andererseits zeigt die Tabelle wie eng es vom neuen Tabellenführer Mühlen bis zu Tabellenfünften Engstlatt ist. Gerade mal elf Treffer trennen diese beiden Teams. Insgesamt hat die Liga das Niveau der letzten Jahre aber noch nicht erreicht. Aber was noch nicht ist, kann ja noch werden.

Die Einzelschützen scheinen auch noch nicht gefestigt. Mal geht es leicht rauf, mal geht es leicht runter. Mit am meisten rauf ging es bei der neuen Tabellenführerin Sandra Tutzauer von der SAbt Glatten, die sich von 278 auf 283 Ringe steigern konnte. Ihr Vorgänger Sascha Kurz vom SV Onstmettingen fiel nach einer Einbuße von sieben Ringen auf den dritten Platz zurück.

Ergebnisse des zweiten Wettkampfes:

SV Engstlatt – SAbt Glatten 808:821; SSV Nordstetten – SV Onstmettingen 819:789; SGes Ebingen – SV Geislingen 820:812; SV Truchtelfingen – SV Rangendingen 800:813; SV Mühlen – SGi Rottweil 825:803; SV Hochdorf – SV Dietersweiler 801:788; SGi Grüntal-Frutenhof – SSV Dettensee 812:783; SG Isenburg-Betra – SGes Schramberg 802:796; SV Dettingen – SV Tumlingen 804:780; SV Aixheim – SV Mühlheim 803:816.

Mannschaftswertung nach dem zweiten Wettkampf:

  1. SV Mühlen, 1638 Ringe; 2. SSV Nordstetten, 1635; 3. SAbt Glatten, 1635; 4. SGes Ebingen, 1633; 5. SV Engstlatt, 1627; 6. SV Geislingen, 1621; 7. SV Mühlheim, 1621; 8. SG Isenburg-Betra, 1620; 9. SGi Grüntal-Frutenhof, 1617; 10. SV Rangendingen, 1609; 11. SV Dettingen, 1608; 12. SV Onstmettingen, 1595; 13. SV Truchtelfingen, 1592; 14. SV Dietersweiler, 1588; 15. SGes Schramberg, 1588; 16. SV Aixheim 1581; 17. SGi Rottweil, 1581; 18. SV Hochdorf, 1575; 19. SSV Dettensee 1564; 20. SV Tumlingen, 1543.

Einzelwertung nach dem zweiten Wettkampf:

  1. Sandra Tutzauer, SAbt Glatten, 561; 2. Bernd Neusch, SGes Ebingen, 559; 3. Sascha Kurz, SV Onstmettingen, 555; 4. Anja Strobel, SV Mühlen, 553; 5. Kurt Quiskamp, SG Isenburg-Betra, Roland Müller-Adrion, SGi Grüntal-Frutenhof, 552; 7. Moritz Blank, SSV Nordstetten, 551; 8. Anne Kohler, SV Rangendingen, 548; 9. Klaus Storz, SG Isenburg-Betra, Sven Prohaska, SV Engstlatt, 547.

Kreisoberliga LG Relegations-Schießen

SSV Nordstetten III Sieger im Relegations-Schießen

Beim Relegations-Schießen der fünf Kreisoberliga-Meister in Böttingen hatten die Nordstetter Luftgewehr-Schützen klar die Nase vorn.

Von Philipp Eichert

Im Liga-Modus traten die Meister der Luftgewehr Oberligen der fünf Schützenkreise (SK) des Schützenbezirks Schwarzwald-Hohenzollern in Böttingen an, wobei aber die Gesamtringzahl einer Mannschaft zur Wertung herangezogen wurde. Durch den Aufstieg des SV Onstmettingen I von der Bezirksoberliga (BOL) in die Luftgewehr Landesliga (LL) Süd ist ein zusätzlicher Platz in den darunter liegenden Ligen der LL frei geworden, zumal es keinen Absteiger aus der LL in die hiesige BOL gab. Meister und somit relegationsberechtigt für das Relegations-Schießen zur Bezirksliga B war für den hiesigen SK. Neckar-Zollern (NZ) die dritte Luftgewehrmannschaft des SSV Nordstetten (die SÜDWEST PRESSE berichtete). Gegner waren der SV Truchtelfingen I aus dem SK Zollernalb (ZAK), die SGes Schramberg II aus dem SK Rottweil (RW), die SGi Grüntal-Frutenhof I aus dem SK Freudenstadt (FDS) und der SV Bärenthal I aus dem SK Tuttlingen (Tut).

Aus der vorhergehenden Aufzählung ergibt sich auch die Rangfolge der drei Sieger und Aufsteiger in die Luftgewehr Bezirksliga B. Nordstetten III hatte einen guten Tag erwischt und siegte mit 15 Ringen Vorsprung und insgesamt 1880 Ringen vor dem SV Truchtelfingen mit 1865 Treffern. Dritter wurde Schramberg mit 1817 Ringen vor Grüntal-Frutenhof (1806) und Bärenthal (1753).

Bis zum sechsten Rundenwettkampf in der Luftgewehr Kreisoberliga des hiesigen (SK) (NZ) hatte Meister SSV Nordstetten III erst zwei Einzel-Matches abgegeben. Erst im jüngsten und letzten Wettkampf der Runde ließ Nordstetten in Eutingen nochmals zwei Einzelsiege liegen. Allerdings auch beim Namensvetter in Eutingen keine Mannschaftspunkte, so dass die Schlussabrechnung mit 31:4 Einzelpunkten und 14:0 Mannschaftspunkten die Überlegenheit des Meisters dennoch deutlich ausdrückte. Diese Bestleistung konnten in Böttingen die Nordstetter wiederholen, was zu Hoffnungen in der Bezirksliga B berechtigt. Geschossen haben in Böttingen Elmar Kienzle (Position 1, 382 Ringe), Markus Blank (2/377), Ian Mittenmayer (3/382), Matthias Pfeffer (4/369) und Oliver Bösel (5/370). Zum erfolgreichen Team der Runde gehörten noch Maurice Lehmann, Nico Blaszies, Angelika Koch, Moritz Blank (Ersatz-Schütze in Böttingen), Steven Hensch und Nicklas Fink.

Die Siegermannschaft des SSV Nordstetten III (von links): Elmar Kienzle, Markus Blank), Oliver Bösel, Matthias Pfeffer, Ian Mittenmayer und Maurice Lehmann.

Bezirksliga Standardgewehr

Start war nicht berauschend

Kollektiv hat der Übergang vom Luftgewehr-Schießen zum KK-Schießen heuer nicht funktioniert.

Von Philipp Eichert

Horb. Heuer bekommen die Schützen-Fans wieder glänzende Augen, wenn sie an letztjährige Rundenbeginne in der Bezirksliga Schwarzwald-Hohenzollern Standard-Gewehr denken. Was heuer vorgelegt wurde, war der absolut schwächste Rundenstart seit Jahren. Mit knapp 820 Ringen zum Auftakt hält die Liga dem Vergleich zu früheren Jahren nicht stand. Seinerzeit gab es Rundenbeginne mit annähernd 850 Treffer. Daraus lässt sich schließen, dass unsere Mannschaften schlechter vorbereitet als vor einem Jahr in die neue Saison gingen.

Mit sechs Mannschaften aus dem Schützenkreis (SK) Neckar-Zollern (NZ) und vier Teams aus dem SK Freudenstadt (FDS) stellen die beiden hiesigen SK die Hälfte der Bezirksliga Standardgewehr 3×20. Dass zu Saisonbeginn gleich sechs Mannschaften aus den SK NZ und SK FDS in der vorderen Tabellenhälfte zu finden sind, kann bei dem allgemein schwachen Start zunächst noch nichts bedeuten.

Ergebnisse des ersten Wettkampfes:

SV Engstlatt – SSV Nordstetten 819:816; SAbt Glatten – SV Onstmettingen 814:806; SGes Ebingen – SV Truchtelfingen 813:792; SV Geislingen – SV Rangendingen 809:796; SV Mühlen – SV Hochdorf 813:774; SGi Rottweil – SV Dietersweiler 778:800; SGi Grüntal-Frutenhof – SG Isenburg-Betra 805:818; SSV Dettensee – SGes Schramberg 781:792; SV Dettingen – SV Aixheim 804:778; SV Tumlingen – SV Mühlheim 763:795.

Mannschaftswertung nach dem ersten Wettkampf:

1.SV Engstlatt, 819 Ringe; 2. SG Isenburg-Betra, 818; 3. SSV Nordstetten, 816; 4. SAbt Glatten, 814; 5. SV Mühlen, 813; 6. SGes Ebingen, 813; 7. SV Geislingen, 809; 8. SV Onstmettingen, 806; 9. SGi Grüntal-Frutenhof, 805; 10. SV Dettingen, 804; 11. SV Dietersweiler, 804; 12. SV Rangendingen, 796; 13. V Mühlheim, 795; 14. SV Truchtelfingen, 792; 15. SGes Schramberg, 792; 16. SSV Dettensee 781; 17. SV Aixheim 778; 18. SGi Rottweil, 778; 19. SV Hochdorf, 774; 20. SV Tumlingen, 763.

Einzelwertung nach dem ersten Wettkampf:

  1. Sascha Kurz, SV Onstmettingen, 281 Ringe; 2. Bernd Neusch, SGes Ebingen, 280; 3. Dennis Hörmann, SAbt Glatten, 279; 4. Anne Kohler, SV Rangendingen und Sandra Tutzauer, SAbt Glatten, 278; 6. Claudio Schmid, SV Geislingen und Moritz Blank, SSV Nordstetten, 275; 8. Kurt Quiskamp, SG Isenburg-Betra, Giuliana Hennig, SG Isenburg-Betra, Sven Prohaska, SV Engstlatt, Petra Kienzle, SV Engstlatt und Anja Strobel, SV Mühlen, 274.

Bezirksschützentag in Dornhan

Schlechte Vorzeichen beim 67. Bezirksschützentag in Dornhan

Nicht nur dass schon seit längerem das wichtige Amt des Bezirkssportleiters vakant war, trat ein paar Tage vor dem Bezirksschützentag auch noch Bezirksoberschützenmeister Albert Bähr zurück.

Von Philipp Eichert

Am Samstagnachmittag kamen die Schützen des Schützenbezirks Schwarzwald-Hohenzollern zu ihrem jährlichen Treffen in Dornhan zusammen. Dabei stand der 67. Bezirksschützentag im Beisein von Landesoberschützenmeisterin (LOSM) Hannelore Lange von vornherein unter keinem guten Stern. Nur wenige Tage vor dem Schützen-Treffen stellte nämlich der seitherige Bezirksoberschützenmeister (BOSM) Albert Bähr sein Amt zur Verfügung. Damit lastete der Bezirksschützentag auf seinem Stellvertreter, dem 1. Bezirks-Schützenmeister Karl-Heinz Hofmeister. Hofmeister ist Oberschützenmeister (OSM) des Schützenvereins Dornhan, der den Bezirksschützentag ausrichtete und hätte somit eigentlich genug am Hals gehabt.

Das weitere Problem das die Schützen an der Backe haben ist, dass sich der Bezirk seit dem 62. Bezirksschützentag 2014 in Böttingen wegen eines Bezirkssportleiters quält. Derzeit ist die überlebenswichtige Position nicht besetzt. Zuletzt hatte Helmut Steis das Amt inne. Trotz der Brisanz ließ sich in Dornhan kein Bezirkssportleiter finden, obwohl auf allen vorausgehenden Kreisschützentagen und Ligaversammlungen intensiv geworben wurde. Die Folge einer dauerhaften Nichtbesetzung beim Bezirkssportleiter könnte unter Umständen das Ende des Bezirkes bedeuten, da kein Sportschütze des Bezirks mehr an höheren Meisterschaften –Landesmeisterschaften aufwärts- teilnehmen könnte, war bisher die Ansicht in Schützenkreisen.

Das neue Bezirksschützenmeisteramt beabsichtigt nun im Jahr 2020 keine Bezirksmeisterschaften mehr durchzuführen und wird einen entsprechenden Antrag an den Württembergischen Schützenverband (WSV) stellen. Dafür soll der neu eingerichtete EDV-Bezirkssportleiter die Ergebnisse aus den Kreismeisterschaften der fünf Schützenkreise des Bezirks sammeln und direkt an den WSV weiterleiten. Eine solche Abwicklung ist derzeit versuchsweise im Rahmen der laufenden Neustrukturierung des WSV bereits für einen Schützenkreis im Großraum Stuttgart eingerichtet.

Die Wahlen beim  Bezirksschützentag in Dornhan verliefen denn auch nicht gänzlich erfolglos. Auf Vorschlag des ehemaligen BOSM Heiner Oehme aus Dietersweiler stellte sich OSM Karl-Heinz Hofmeister vom SV Dornhan zur Wahl. Mit 157 von 160 Stimmen war die Zustimmung überwältigend –oder auch erleichternd und das benötigte Signal. Tuttlingens KOSM Alwin Meicht trat die Nachfolge von Karl-Heinz Hofmeister im Amt des 1. Bezirksschützenmeisters an. Für die neu eingerichtete Position des EDV-Bezirkssportleiters konnte Rolf Schneider (er brachte bisher schon die Meisterschaftsprogramme des WSV zum Laufen) gewonnen werden und in ihren Ämtern bestätigt wurden Petra Kienzle als Bezirksschriftführerin und Dennis Gfrörer als Bezirksjugendleiter. Seine Position wurde durch das neu geschaffene Amt der stellvertretenden Jugendleiterin, besetzt mit Angelika Koch, gestärkt.

Der neue Bezirksoberschützenmeister (BOSM) Karl-Heinz Hofmeister beim Kreisschützentag Neckar-Zollern in Eutingen im Februar des Jahres. Seinerzeit noch als Kreisoberschützenmeister (KOSM) vor seinem anschließenden Rücktritt.

Außerordentl. Kreisschützentag und Diskussion Verbandsreform

Kreisschützenmeisteramt Neckar-Zollern wieder komplett

Mit der personellen Komplettierung am außerordentlichen Kreisschützentag hat der Schützenkreis Neckar-Zollern erfolgreich die Weichen für die nahe Zukunft gestellt.

Von Philipp Eichert

Doch die relativ schnelle Besetzung der überlebenswichtigen Positionen am Sonntagmorgen im Sportheim des SSV Dettensee war nicht die alleinige bemerkenswerte Aktion. Im Anschluss der Wahlen beschäftigten sich die Vereinsvertreter des Schützenkreises (SK) Neckar-Zollern (NZ) mit der anstehenden Verbandsreform wie sie beim Kreisschützentag im Februar in Eutingen vorgestellt wurde (die SÜDWEST PRESSE berichtete).

Beim außerordentlichen Kreisschützentag des hiesigen SK NZ konnten die bis dato noch unbesetzten Positionen schneller als erwartet wieder besetzt werden, beziehungsweise kam im Verlauf der Wahlen eine weitere Neubesetzung hinzu. Jochen Fischer vom SSV Dettensee stellte nach der erfolgreichen Wahl des Kreisoberschützenmeisters (KOSM) sein Amt als 1. Schützenmeister aus privaten Gründen vorzeitig zur Verfügung. Zur Unterstützung der als schwierig erwarteten Wahlen waren auch der 1. Schützenmeister des zuständigen Schützenbezirks Schwarzwald-Hohenzollern, Karl-Heinz Hofmeister, und Freudenstadts Sportkreispräsident Alfred Schweizer zugegen. Außerdem war auch KOSM Kurt Stoll vom SK Freudenstadt in Dettensee.

Doch die Wahlen gingen weit stressfreier als erwartet über die Bühne. Nach der Einrichtung des Wahlausschusses schlug dessen Vorsitzender Willi Fischer aus Dettensee Oberschützenmeister Andreas Seifer vom Schützenverein Empfingen als neuer KOSM vor. Dieser kürzte mit einer schnellen Zusage die Prozedur ab und nahm bei 35 von 37 Stimmen das Amt des KOSM für ein Jahr an. Zur Wahl des 1. Kreisschützenmeisters gab es auch nur eine kleine Umfrage, denn Jochen Fischers Vorgänger, OSM Eberhard Gsell vom SSV Eutingen, bot sich selbst an das Amt für die nächsten drei Jahre zu übernehmen. Hier erfolgte die Wahl genauso einstimmig wie nachfolgend beim 2. Kreisschützenmeister (für ein Jahr), OSM Dominik Dettling von der SG Isenburg-Betra. Allein ihn zu überreden bedurfte es etwas mehr an Aufwand, denn der junge Mann ist mit seinem eigenen Schützenverein und dem Amt des stellvertretenden Jugendleiters im SK NZ eh schon reichlich ausgelastet.

Deutlich mehr Zeit nahm sich die Versammlung um die angedachte Neustrukturierung des Württembergischen Schützenverbandes (WSV) und seinen Untergliederungen zu diskutieren. Nach der zugrunde liegenden ersten Vorstellung in Eutingen soll die bis in zwei oder drei Jahren erfolgende Neustrukturierung des Verbandes, der Bezirke und Kreise, bei der die Bezirke und Kreise aufgelöst würden und in einer neu zugeschnittenen Ebene zusammengefasst werden sollen, erfolgen. Diese Absicht ist im Moment noch Diskussionsgrundlage, denn Ziele und Erwartungen befinden sich noch im Entwicklungsprozess, zu der natürlich auch die Vereine als Basis angehört werden müssen. Eine Neustrukturierung des WSV und seiner nachgeordneten Gliederungen steht schon etliche Jahre im Raum. Nur in den letzten Jahren ist sie noch einmal dringlicher geworden.

Etliches ist noch nicht festgeklopft, wie zum Beispiel die Besetzung und der Name der dann zusammengefassten Sportverwaltungs-Ebene „Region“. Ob die aufgezeigten Probleme dann allein mit ehrenamtlichen Mitarbeitern gelöst werden können, ist ebenfalls noch offen. Weniger Mitarbeitern braucht man dann aber auf alle Fälle, so das rein rechnerische Ergebnis wenn eine Verwaltungsebene entfällt. Nach der Diskussion in Dettensee zu urteilen, ist der augenscheinliche Vorteil schnell verpufft und nur auf Zahlen begründet. Denn die Arbeit für den einzelnen Funktionär, wie zum Beispiel den Sportleiter, wird durch die Zunahme an Vereinen deutlich größer bis vermehrfacht. Dabei findet man jetzt schon in verschiedenen Schützenbezirken und Schützenkreisen aus diesen Gründen keinen Sportleiter mehr.

Diese Problematik zeichnete sich schon in der Vorstellung von Jochen Fischer ab, als er Risiko und Vorteil gegenüberstellte. Freudenstadts KOSM Kurt Stoll zeigte das Vorgehen des Nordbadischen Verbandes auf. Dort habe man schon vor 20 Jahren die Bezirksebene abgeschafft und bisher nur gute Erfahrungen gemacht. Die dortigen Schützenkreise wären verwaltbar geblieben, wenngleich es auch dort Zusammenschlüsse von Kreisen gab. Wogegen seiner Ansicht nichts sprach, wären sportliche Fusionen in zu schwach bestückten Ligen. Diese Sicht der Beibehaltung der bestehenden Schützenkreise, also nicht unnötig aufblasen, setzte sich schnell durch.

Der neue 1. Schützenmeister Eberhard Gsell sah auch nur in einer eventuellen sportlichen Korrektur einen Sinn. Um diese Korrektur vorzunehmen brauche man aber nicht erst eine Verbandsreform abwarten und zielte damit auf den Vorschlag des Freudenstädters KOSM ab. Dem pflichtete sein Vorgänger Jochen Fischer bei: „Wenn wir immer nur aus der Not heraus reagieren, wird eine gute Lösung fraglich“.

Als neuer Kreisoberschützenmeister (KOSM) konnte Andreas Seifer (Mitte) vom SV Empfingen gewonnen werden. 1. Kreisschützenmeister wurde Eberhard Gsell (links daneben) vom SSV Eutingen und 2. Kreisschützenmeister Dominik Dettling (rechts daneben) von der SG Isenburg-Betra. Ebenfalls auf dem Bild Sportkreispräsident Alfred Schweizer (rechts) und Jochen Fischer (links).